Der Bettmergrat bei spektakulär wechselnden Wolkenverhältnissen ist ein Genuss, teilweise fühlen wir uns wie in Mordor.
Schöne und stimmungsvolle Wanderung auf das Cheibehore beim Stockhorn.
Von der schön gelegenen Salbithütte beginnt unser Aufstieg um 05:00 Uhr Richtung Bandlücke, perfektes Timing für den Sonnenaufgang. Weiter Richtung Rohrspitzli haben wir einige Blockfelder zu
überwinden, bevor wir auf den mickrigen Rest des Rohrfirns treffen. Das kurze Stück zwischen Gletscher und Grat ist dann mühsam, steinschlägig und rutschig. Vom Grat aus erreichen wir nach kurzer
Kletterei den Gipfel auf 3220 Meter. Ich weiss nicht warum er bei dieser Höhe das "Spitzli" im Namen trägt. Das ganze Gebiet ist bekannt für seine Kletterrouten, entsprechend sind wir die
einzigen auf dieser eher selten begangenen Hochtour. Lang halten wir uns nicht auf dem Gipfel auf, eine Schlechtwetterfront zieht auf. Pünktlich vor dem einsetzenden Regen erreichen wir die
Hütte. Wir verbringen zwei Nächte in der Salbithütte. Beide Abendessen können wir draussen geniessen, was viel besser ist als drinnen, wo es doch recht eng ist und wir uns den Platz
noch mit Fliegen teilen müssen.
Am Sonntag ändern wir das Programm, statt auf den Meiggelenstock wandern wir via Salbitbrücke und Salbitschijenbiwak zur Voralphütte und von dort der Voralpreuss entlang zur Poschihaltestelle.
Insgesamt ist das eine tolle und fordernde Wanderung, bei der wir neben schönen Landschaften auch die Kletterer am eindrücklich gezackten Salbitschijen, Mungge und Gemsen beobachten. Für
Nervenkitzel sorgt sicher die Hängebrücke.
Die Sektionswanderung führt über 2 Flühe mit jähen Felswänden und Grasflanken, die den Schwarzsee im Süden überragen und dann vorbei an mehr als genügend Einkehrmöglichkeiten. Carola und ich
reisen bereits am Freitag an und geniessen die Zeit rund um den Schwarzsee sowie eine schöne Feuerstelle mit genügend Holz. Dies benutzen wir auch nach der Wanderung, einen solch gemütliche
Grillabend haben wir nicht nach jeder Sektionstour.
Leider fällt dann die geplante Sonntagswanderung dem heftigen Morgengewitter zum Opfer.