Diese Etappe ist deutlich anspruchsvoller, T5. Zwischen Nebelschwaden steigen wir hoch zur Bocchetta del Sasso Bello. Auf der anderen Seite geht's schier überhängend ein Steinschlag gefährdetes Couloir lange runter, anspruchsvoll. Danach weiter über endlose Blockfelder, zwischendurch kommen ausgesetzte Kraxelstellen, Konzentration ist auf der ganzen Strecke nötig. Nach dem Passo di Chènt hören wir wieder mal Gebimmel, diesmal von Schafen, und die Landschaft ist weniger abweisend. Wenig später kommt auch der Lago di Tomé in Sicht und bis zur bewarteten Capanna Tomeo ist's nun nicht mehr weit.
Wir werden überschwänglich begrüsst und freuen uns auf mal was anderes als Teigwaren. Die Hütte ist top, die beiden Gastgeber sehr herzlich, haben aber mit Kochen nicht das geringste am Hut. Es gibt Teigwaren ohne Sauce und ohne Käse, dazu harte trockene Pouletbrust. Die beiden Damen aus Österreich haben vegi, also gibts bei denen nur trockene Teigwaren. Die Gastgeber versprechen uns aber, dass es auf der nächsten Hütte, der Barone (wieder Selbstversorger), Rösti im Angebot hat.