S-charl ist im Winter eigentlich unbewohnt, ausser das Hotel Mayor. Die Anreise erfolgt von Scuol ein Stück weit per Shuttle, dann wahlweise zu Fuss oder mit Pferdeschlitten. Wir wählen die Fussvariante, sind wir doch genug im Zug gesessen. Schlussendlich sind wir nicht mehr als 5 Minuten später am Ziel. Der viele Saharastaub erzeugt eine gespenstische Stimmung.
Am Samstag unternehmen wir eine Skitour Richtung Piz Mezdi, müssen aber irgenwann Forfait erklären, der Föhnsturm bläst uns gewaltig um die Ohren, eher ungemütlich.
Am Ostersonntag ist Schneefall prognostiziert, daher touren wir wieder in dieselbe Richtung, diesmal mit Ziel Mot da Gajer. Als die Sicht immer schlechter wird kehren wir kurz unterhalb der Fuorcla Schombrina um und geniessen eine Abfahrt durch meist tollen Pulver.
Montag ist Abreisetag, jedoch der Weg Richtung Scuol wegen Steinschlag gesperrt bis mindestens 16:00, danach soll eine neue Beurteilung erfolgen. Wir entschliessen die Flucht Richtung Süden ins Val Müstair und dürfen uns dem Bergführer Stefan Bodenmann mit seiner Gruppe Schweden anschliessen. Vorbei am God Tamangur, dem höchst gelegenen zusammenhängenden Arvenwald Europas gelangen wir zur Alp Astras, weiter über den Pass da Costainas nach Lü. Da treffen wir eine halbe Stunde vor Abfahrt des letzten Poschi's ein, Schwein gehabt. Kurz vor elf sind dann wieder zu Hause. Auch ohne Gipfelerfolg und mehrheitlich eher garstigem Wetter wars ein schönes Wochenende in herrlicher Landschaft, mit feinem Essen und auch etwas Erholung.