Die länste Etappe: 1200m Aufstieg, 2100m Abstieg auf 14km, für uns ganz schön happig nach all den Stunden in den Beinen der vergangenen Tage. Der Weg führt vorbei an der Sovéltra Hütte. Diese war sowas wie die Initialzündung zur Erstellung der Via Alta vor gut 10 Jahren, wurde aber 2017 durch einen Brand zerstört und noch nicht wieder aufgebaut. Von dort geht's hoch zum Passo Fornale, dann wiederum sehr steil runter zum idyllischen Lago die Mognola und weiter nach Fusio. Hier habe ich...
Diese Etappe ist geprägt von steilen Aufstiegen und der prachtvoll blühenden Natur, hoch über dem Maggiatal. Wir passieren den Passo Rédorta, den "bequemsten" Übergang zwischen Maggia- und Verscascatal in dieser Gegen zwischen Monte Zucchero und Pizzo Campo Tencia. Er wird seit 1600 begangen und es ist historisch belegt, dass die Einwohner beider Täler diesen benutzten um sich auszutauschen und Aktionen gegen die Herren aus Locarno zu organisieren. Man sprach auch vom Pass der Brautleute,...
Diese Etappe ist deutlich anspruchsvoller, T5. Zwischen Nebelschwaden steigen wir hoch zur Bocchetta del Sasso Bello. Auf der anderen Seite geht's schier überhängend ein Steinschlag gefährdetes Couloir lange runter, anspruchsvoll. Danach weiter über endlose Blockfelder, zwischendurch kommen ausgesetzte Kraxelstellen, Konzentration ist auf der ganzen Strecke nötig. Nach dem Passo di Chènt hören wir wieder mal Gebimmel, diesmal von Schafen, und die Landschaft ist weniger abweisend. Wenig...
Wir sind jeweils die Frühstarter, die anderen lassen sich deutlich mehr Zeit am Morgen. Ausser heute, Simon hat hohen Respekt vor der heutigen Etappe und zieht los während wir noch lange auf den Kaffee aus der Bialetti warten. Der Höhenweg ist wiederum ein Genuss bei tollem Wetter, wenn auch teilweise etwas ausgesetzt. Kurz vor der Alpe Cuasca, etwa auf halber Wegstrecke schliessen wir zu Simon auf, er ist ziemlich kaputt und plant hier zu Übernachten, wir verabschieden uns. Weiter geht's...
Wir beobachten noch ein wenig die Ziegenmelker ehe wir uns auf die kürzeste Etappe begeben. Einen etwas ausgesetzten verblockten Grat mit einigen Kletterpartien zu Überqueren macht Spass, bevor wir auf dem nächsten Gipfel stehen. Immer wieder sehen wir die Walliser 4000er, teilweise sogar die höchsten Berner. Wir nehmen auch wieder 2 Gipfel mit, es sollen die letzten sein. Die Alp Masnee existiert seit 1425, wird aber nicht mehr bestossen. Die alten Häuser wurden in vielen Stunden...
Wir sind noch nicht lange unterwegs, als Carola in kurzer Distanz voraus 2 Birkhühner entdeckt, ein seltener Anblick. Heute ist ein Gipfelfestival angesagt, gleich 6 sind es, ohne allzu viele zusätzlichen Höhenmeter. Und wir sind ja noch fit, am Anfang unserer Tour. Immer wieder fällt der Blick zurück zum Lago Maggiore und ins Maggiatal. Und im Westen sehen wir die Walliser Viertausender Alphubel, Täschhorn, Dom, Weissmies, Monte Rosa mit Dufourspitze. Wir erreichen die Alpe Nimi zeitlich...
Die dürftigen Schneeverhältnisse werden es zulassen, die ersten 6 Etappen der Via Alta Vallemaggia. Am Dienstag noch schnell die Unterkünfte reserviert, wir sind am Samstag noch zu Hause am z'Mörgele als das Handy klingelt. Claudio von der ersten reservierten Hütte auf der Cardada ruft ganz aufgeregt an, er habe die Reservation erst heute morgen erhalten, ganz viele Leute heute tagsüber, nicht vorbereitet, kein warmes Wasser, ... so geht das ca. 15 Minuten weiter ehe ich ihn unterbreche....
Nun ist sie schon vorbei, unsere 5-tägige Wanderung, eine sehr schöne und tolle Erfahrung. Insgesamt hatten wir gutes, etwas schwülwarmes Wetter ohne Regen, leider war die Fernsicht mehrheitlich nicht der Hammer. Andere Wanderer trafen wir kaum je, höchstens in den Hütten ein paar wenige. Meine Packliste kann ich für das nächste mal noch leicht optimieren. Ingesamt 4 Wechselobjektive sind 2 zuviel, dafür waren alle 3 T-Shirts in Gebrauch, und erstaunlicherweise stinken die Merinosachen...
Der letzte Tag, Abstieg nach Bellinzona, vorbei an Shützengräben aus dem 1. Weltkrieg und schönen Aussichtsstellen in die Leventina. Da sich eine Blase am rechten kleinen Zeh ankündigt wechsle ich von den Bergschuhen auf die Turnschuhe. Das funktioniert eigentlich ganz gut, aber die letzten paar hundert Tiefenmeter gehts auf einem mühsamen steinigen Weg, die Fusssohlen sind sich das nicht gewohnt und fangen an zu brennen. Fotos
Unsere Kreten- und Gipfeltour: Gazzirola - Monte Stabiello - Mottone della Tappa - Cima Verta, aber dann ist Schluss damit bei der Bochetta di Sommafiume. Der versprochene gut sichtbare weitere Kretenpfad existiert nicht mehr. Das versprochene Drahtseil im Gipfelaufschwung zum Cima Pomodoro liegt zu seinen Füssen. Da wir auch zeitlich auf dieser längsten Etappe eher knapp dran sind entschliessen wir uns auf den Wanderweg Via del Ferro aus zu weichen, eine schöne Variante. Im Gegensatz zu San...